Kultur und Küche

Kultur und Küche

Liebe Leserin, lieber Leser 

Was wäre eine Reise ohne Kultur oder lokale Küche? Ein bisschen wie der Mont Blanc ohne Schnee. Wer sich für alte Stolpersteine interessiert, für Münzen aus der Zeit weit vor der Einführung des Euro und für keltische Kochtöpfe, der kann hier wirklich aus dem Vollen schöpfen. Und vom Inhalt besagter Töpfe ganz zu schweigen.

So entscheiden wir uns für einen kleinen Überblick über die Schätze Aostas – soweit wir sie bis heute entdecken konnten.

Nicht nur Schweizer Touristen oder tierische Abenteurer haben den Weg bis hierher gefunden, nein, auch die Römer. Und so gilt unser erster Besuch einer ganz soliden italienischen Brücke, unter welcher noch im Mittelalter ein Flüsschen floss. Dieser hat sich inzwischen anders orientiert und sprudelt munter am verhüllten und daher nicht verewigten Triumphbogen vorbei.

Die Römer haben noch weitere Spuren hinterlassen. Das römische Theater müssen wir euch leider vorenthalten. Wie so oft bei Sehenswürdigkeiten befindet es sich hinter hohen Brettwänden in Renovation und wir haben volles Verständnis, denn übrig ist kaum mehr als die Stehplätze und das scheint der Bebbin doch ein bisschen dürftig.

Dafür steht die Porta praetoria in voller Schönheit vor uns. Und damit sind die Römer auch schon Geschichte.

Ob sie die Fleisch-Käse-Platte, die wir euch gestern präsentierten, bereits kannten, wagen wir zu bezweifeln, denn der Käse konnte damals unmöglich schon so alt sein. Und ob sie je auf die Idee kamen, pures Fett mit Honig zu beträufeln und als Belag für ein Stück Käse zu verwenden, wagt der Meenzer zu bezweifeln. Zur Freude seines Gaumens ist er ja kein Römer. Und ehrlich gesagt, auch die Bebbin findet es gar nicht so schlecht und lässt – kalorisch gesehen – fünf auch mal gerade sein.

Nach den Römern drängelten sich die Burgunder, Ostgoten, Langobarden und Franken um den Besitz der Region bis schon im 11. Jh. die Savoyer das Zepter übernahmen und erst nach dem 2. Weltkrieg wieder abgaben. Die Bebbin fühlt sich deshalb hier wie zu Hause. Strassen, Plätze: Viele davon tragen französische Namen. Und wenn sie mit ihrem ganz passablen Italienisch nicht mehr weiter weiss, helfen die Einheimischen ganz gerne mit ihrem auch sehr passablen Französisch aus. Die Völkerverständigung klappt deshalb ausgezeichnet.

Weil doch nichts über die Muttersprache geht, zögert sie nicht, als der Meenzer die „Vache folle“ vorschlägt. Wir sagen euch, dieses Lokal ist echt gut. Der Geschmack bleibt keinen Millimeter hinter der Präsentation zurück. 

Auch wenn der Inhalt nicht direkt den kulinarischen Kenntnissen der Bebbin entspricht. 

Eine Ratatouille der anderen Art. Und über die flüssigen Spezialitäten unterhalten wir uns auch noch später… Wer es wissen will: Ja, wir haben den Weg zurück ins Hotel gefunden.

Falls Ihr meint, es gäbe etwas wenig Kultur und ziemlich viel Küche: Ist Küche nicht auch Kultur?

 

Eure Bebbin und Meenzer

 

 

 

 

 

 

 

3 Gedanken zu „Kultur und Küche

  1. ja da strahlt ja wer auf dem Bild…😅, schön scheint ihr Gefallen zu finden auf eurem Weg kultureller Belange und in die Kulinarik😉🙏

  2. Herrlich, eure Eindrücke, in diese wunderbare Form gebracht und wir nehmen daran teil.
    😊👍😉
    Herzliche Grüsse von Stefan und Barbara

  3. Vielen Dank für Eure aktuellen Reiseberichte.
    Was gibt es Schöneres, als einen Tag voller Kulturgenuss und Sehenswürdigkeiten mit den Genüssen der einheimischen Kochkunst zu beschließen.
    Ich wünsche Euch noch viel Spaß dabei.
    Viele Grüße,
    Gerald

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