Wir verlassen unsere sympathische Unterkunft in der Nähe von Inverness. Für uns so ziemlich in der schottischen Pampa, für unsere Gastgeberin beinahe ein Vorort der Nicht-Nessie-Stadt. „Suburbia“ nennt sie die paar Häuser mit dem einzigen Pub weit und breit und einem Blick über einen Meeresarm so weit das Auge reicht. HIer – wie so oft in Schottlands Norden – sind die Strassen einspurig. Kreuzen? Ja, aber bitte nur and den Ausweichstellen!

Auf dem Weg nach Thurso weit im Norden machen wir einen Halt am scheinbar berühmtesten Wasserfall Schottlands. The Falls of Shin. Lachse gibt es hier. In Hülle und Fülle heisst es. Was uns niemand verraten hatte: Sie kommen erst im Spätsommer und Herbst. Und obwohl es sich hier oben wie Herbst anfühlt und damit die perfekten klimatischen Voraussetzungen vorliegen, sehen die Lachse es offenbar anders.

Die Bebbin muss sich deshalb mit diesem Lachs begnügen.

Nach dem Lachsflop kann die Bebbin endlich das Meer sehen – das echte. Alles, was mit einem braunen Schild ausgeschildert wird, und noch mehr, ist für einen Fotostopp gut.

In Duncansby Head strotzen wir den Elementen und kämpfen uns vom Leuchtturm über eine schaflose Weide bis zu diesen herausragenden Exemplaren maritimer Kunst vor. Die sogenannten „Stacks“. Die Bebbin ist beeindruckt. Sie staunt immer wieder, was das Meer so kreieren kann. Ob in ein paar Millionen Jahren das Matterhorn auch so aussehen wird?

Wind inklusive Wetter treiben uns zum Auto zurück und los geht es immer noch die Küste entlang. Klippen, ganz nach dem Herzen der Bebbin. Und plötzlich…

Ein Ostseefeeling!

In Thurso, nach einem ausgezeichneten Monkfisch, das auf Deutsch nichts mit Mönchen zu tun hat und im Gegenteil Seeteufel heisst, kommen wir überraschenderweise in den Genuss von musikalischem Lokalkolorit. Fast so gut wie die Basler Fasnacht.