Unsere Tipps zu Nova Scotia
Ob den einzig richtigen Adapter, das leckerste Gericht oder den schönsten Ausflug: Hier bekommt Ihr unsere besten Tipps für Euren eigenen Trip über den grossen Teich.
Adapter
Typ B reicht. Der Strom von 110 V ist zwar wirklich etwas lahm, hatte auf unsere Geräte aber keinen nennenswerten Einfluss. Euer übliches Ladekabel genügt; das Laden braucht einfach seine Zeit.
Essen und Trinken
Wer durch Nova Scotia reist, soll unbedingt mal Hummer essen. Ob angeknackt im Restaurant – für die Feinarbeit gibt es Zange und zweizinkige Stäbe -, in einer dicken Suppe, Chowder genannt, oder in einem Sandwich, dem Lobster Roll: Hummer schmeckt ein bisschen wie Fisch, ist aber viel zarter und faseriger und feiner im Geschmack. Und die guten Nachricht: Es ist nicht teurer als Fleisch.
Eine andere Delikatesse sind Jakobsmuscheln, Clams genannt. Ob mit Sauce oder frittiert, sie werden immer ohne Schale serviert und schmecken sehr gut.
Eggs Benedict: Pochierte Eier mit leichter Sauce Hollandaise, zartschmelzend und nährend sind sie ein guter Auftakt zu einem anstrengenden Touristentag und eine sehr gute Abwechslung zu den üblichen Rühreiern und Co.
Eine Entdeckung: Wein aus Nova Scotia. Nur leicht kohlensäurehaltig, fruchtig aber für Schweizer Gaumen trocken genug, kein bisschen sauer. Der Weisswein ist sehr empfehlenswert.
Sehr bekannt ist das Weingut in Grand Pré, das von ausgewanderten Schweizern aufgebaut wurde.
Restaurants
Der Reiseführer empfiehlt die Reservation des Tisches. Wir haben es nicht getan und immer Glück gehabt. Ein Mal mussten wir aber etwa zehn Minuten warten. Achtung: Zum angegebenen Preis kommen noch die Mehrwertsteuer und das Trinkgelt hinzu, d.h. zusätzlich etwa 30%. Meistens bezahlt man an einer Kasse. Am Gerät kann man das Trinkgeld auswählen: in Dollar oder in %. Bei den Prozenten gibt es die Wahl zwischen 15% (die Regel), 20% oder gar 25%! Oder: No Tip, wenn die Bedienung miserabel war…
Annapolis Royal: Le Composé. Sehr gutes Fischrestaurant mit Blick auf die Bucht.
Tatamagouche: Train Station. Essen in einem alten Zugwaggon. Sehr originell und gut. Gutes Steak, genügend Gemüse und die Crème brûlée bleibt in guter Erinnerung.
http://www.tatatrainstation.com/
Cap Pelé (New Brunswick): Quai Aboiteau Wharf Restaurant und Bar. Eine Kantine mit Selbstbedienung. Sehr beliebt. Lange Warteschlangen. Die Menükarten liegen auf den Tischen und können während des Wartens durchgelesen werden. Sehr speziell ist der „Shellfisch Bucket“, ein Eimer voller Schalentiere. Achtung: Ein Bucket reicht für zwei! Und Hummer und Krebs sind zum Glück bereits geknackt. Den Rest der Arbeit müsst Ihr aber schon selbst erledigen…
Charlottetown (Prince Edward Island): Ein richtiges irisches Pub mit Musik ab 20.30. Hier kann man auch mal Salat als Hauptspeise essen und die Auswahl an Bier ist toll. Fragt nach den Bruschetten. Naan-Brot-Ecken mit einer leckeren Beilage aus Tomaten, Petersilie, Oliven und leichtem Sauerrahm. Achtung: Eine Vorspeise für zwei genügt!
http://www.oldtrianglecharlottetown.com/welcome/
Glenville (Cape Breton): In dieser Destillerie kann man im hauseigenen Pub sehr gut essen. In der Regel übernachten die Gäste dort auch. Wir hatten ausgezeichnete Schweinerippen und ein Steak, und das Eis mit Baileys und Whisky erinnerte mehr an ein Zabbaione. Ein Traum.
https://www.glenoradistillery.com/
Ingonish Beach (Cape Breton): Gutes Fischrestaurant gleich am Meer. Wer früh kommt oder reserviert, bekommt einen Tisch auf der geschützten Veranda. Aussicht inbegriffen. Empfehlenswert ist die Seafood-Platte. Muscheln aller Art, Scampispiesse und nichts Frittiertes.
http://restaurantwebx.com/SeagullRestaurant/
Charlos Cove (Nova Scotia): Ausgezeichnete, beinahe gastronomische Küche europäischer Art. Der Hotelbesitzer ist auch gleich der Koch und tut es mit Herz und Seele.
https://www.seawindlanding.ca/Dining/
Unterkünfte
Es gibt sie für jeden Geschmack und jede Preisklasse. Wir haben auch Campings gesichtet. Hier eine Auswahl unserer besten Unterkünfte. Achtung: Das Frühstück ist im Übernachtungspreis öfter nicht inbegriffen, kann dort aber meistens eingenommen werden.
Annapolis: Queen Anne Inn. Feudaler Familiensitz an bester Lage. Wein oder Bier kann aufs Zimmer bestellt werden. Und eine unterhaltsame Überraschung gab es zum Frühstück: Ein Herold erzählte aus dem Leben zur Zeit von Queen Anne.
Tatamagouche: In einem alten Bahnwagen nicht nur essen, sondern auch übernachten, das rundet das Erlebnis auf jeden Fall ab.
http://www.tatatrainstation.com/
West Point Lighthouse (Prince Edward Island): Nein, man schläft nicht im Leuchtturm selber, sondern im Seitentrakt. Dafür mit dem Meer vor dem Fenster und mit Blick auf das Licht des Leuchtturms in der Nacht. Nur das Frühstück ist kein Highlight.
Glenville: In der Whisky-Destillerie lässt sich sehr gut übernachten. In diesem abgelegenen Tal fühlt man sich fast wie in den Highlands und kann eine beinahe klösterliche Ruhe geniessen.
https://www.glenoradistillery.com/
Charlos Cove: Das feine Essen kann man gut mit einer Übernachtung kombinieren. Die Besitzer sind sehr freundlich, persönlich und zu einem Schwätzchen bereit. Und das Frühstück ist mindestens so gut wie das Dinner.
Fahren
Es gilt Rechtsverkehr. Sonst sind einige Regeln anders (4 way Drive, d.h. bei der Kreuzung fährt der zuerst Angekommene zuerst usw., also nicht rechts vor links; die Schilder sehen zum Teil anders aus. Es empfiehlt sich, sich vorgängig ein bisschen damit vertraut zu machen.
Das Navi: Wir hatten eins mit gebucht. Es hat sich herausgestellt, dass es nicht notwendig ist. Mit Google Maps kommt man dort sehr gut zurecht. Zudem hat jeder Visitor Centre, mit einem grossen Fragezeichen ausgeschildert, sehr gute Strassenkarten der jeweiligen Region und das kostenlos.
WLAN: Alle Unterkünfte verfügten über W-LAN. Roaming-Pakete kann man sich also sparen, ausser man will Google-Maps für die Navigation benutzen.