Kreuzfahrer-Leben
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie schwer das Leben eines modernen Kreuzfahrers ist.
Ihr wisst inzwischen, was wir tagsüber so treiben. Städte besichtigen. Am liebsten mit Gleichgesinnten, die weder an den kinderfreundlichen Strand noch ins Aquarium gehen müssen. Leute, die gerne stundenlang durch die Gassen wandern, Kirchen mit oder ohne Barock besuchen und bereit sind, Opfer zu bringen, zum Beispiel auf einen Kaffee verzichten, um die grösste Kathedrale des Landes zu besichtigen – oder umgekehrt.
Ihr habt Euch sicher schon gefragt, was wir nach der Rückkehr auf dem Schiff denn so treiben, vom ausgedehnten Ausruhen (der Meenzer) und Schreiben (die Bebbin abgesehen. Wenn Ihr denkt, dass wir von Mittagsbuffet über Kaffee und Kuchen direkt zum Abendessen übergehen, dann irrt Ihr Euch. Denn wir haben ein Problem. Wer im Restaurant essen will, isst in Schichten. Und wir haben die Nachtschicht erwischt. Um sage und schreibe 20.30 Uhr. Wir üben uns also im Intervallfasten – oder -trinken, bevor wir in unsere plüschige Sitzecke geführt werden.
Zugegebenermassen haben wir auch schon in der Zebra-Bar mit ihren interessanten Ausblicken bei den Klängen einer Schweizer Steeldrumband einen Cocktail geschlürft. Zum Überbrücken, versteht sich.
Den exklusiven Meeting Point auf Deck 6 hat die Bebbin auch ohne das für den Meenzer obligatorische Meeting der Firma kennengelernt. Was da aufgeführt wird, konnten wir essensbedingt leider noch gar nicht feststellen.
Und weil das Essen in Bezug auf die Portionengrösse zwar bebbingerecht, aber nicht ganz so kalorienarm ist, nutzt sie – den Meenzer im Schlepptau – jede Gelegenheit, sich Bewegung zu verschaffen. Unsere Fitnesseinheiten absolvieren wir also kostenlos und jederzeit zugänglich in den zahllosen Treppenhäusern des Schiffes. Von Deck 10 auf Deck 5 und zurück oder alternativ auf Deck 13 hinauf und dann wieder runter…
Oder vom Heck zum Bug und umgekehrt. Für die Bebbin bestand daher noch kein Anlass, die Walking-Piste auf Deck 14 zu besuchen und der Meenzer hält sich dank ihr auch für bewegt genug.
Nach diesem ganzen Stress ist es Zeit, sich in einer der zahllosen Bars zu erholen. In diesem Sinn: Ein Wohl auf den, der die Kreuzfahrt erfunden hat. Und auf Wiederlesen in Valencia …
2 Gedanken zu „Kreuzfahrer-Leben“
Es dürfte ja schon eine Herausforderung sein, sich für oder gegen eine der farbenprächtigen und exclusiven Bars mit oder ohne Sternenhimmel zu entscheiden, und zusätzlich zu berechnen, welches Deck man noch schafft und welches je nach Tagesverfassung momentan im unerreichbaren Bereich liegt…
Die Essens-lounge scheint auch nicht schlecht, eher zum Chillen als zum Essen… der Vorteil der Nachtschicht dürfte dabei sein, dass man bis open End dort sitzen bleiben kann, da euch keine Hungernden mehr vertreiben können!
🤗❤️😘
Wir hatten auch die Spätschicht beim essen. Das spielt ja eigentlich keine Rolle, da man auf Kreuzfahrt fast rund um die Uhr die Gelegenheit hat, sich paar Kalorien reicher zu machen. Ich habe ja nach einer Woche auf dem Schiff 4 kg zugenommen.