Liebe Leserin, lieber Leser

Nach den letzten Anstrengungen wenden wir uns wieder den gemütlicheren Seiten dieser Region zu. Essen und Trinken, natürlich.

Heute haben wir was Exklusives für Euch: Ein Abendessen bei Andrea zu Hause. Sie lebt in einem Dorf ausserhalb von Aosta und hat sich zur Mission gemacht, Fremden die Küche des Valle d’Aosta näher zu bringen. 

Für uns Banausen fasst sie diese in kurzen Worten zusammen. „Valdostano bedeutet, dass Schinken oder Käse oder beides dabei ist.“ Es stimmt, bis jetzt jedenfalls. Wenn Ihr also keinen Schinken wollt oder keinen geschmolzenen Käse, dann hütet Euch vor dem Adjektiv „valdostano“.

Aber wir kommen natürlich nicht drum herum. Nach einer kleinen Einführung in die Ravioli-Herstellung, aber warum die ganze Arbeit, wenn man sie fix und fertig kaufen kann, dürfen wir ein Vier-Gänge-Menu à la Valle d’Aosta voll und ganz geniessen.

Ihr habt richtig geraten. Es ist ganz dem Schinken und natürlich auch dem Käse in jeder Form gwidmet. Die Ravioli mit einer Ricotta–Spinat-Füllung.

Die involtini, eine Art gerollter Mini-Cordon-Bleu.

Nur das Dessert ist ganz Schinken-Käse-frei. Die Schokoladenmousse nennt man hier Crema di Cogne, aber mangels räumlicher Ressourcen kann die Bebbin diese Spezialität unter uns gesagt nicht mehr so ganz geniessen.

Der Espresso und der Nusslikör sind eine Wohltat. Wir hoffen sehr, dass Ihr nun nicht auch so pappsatt seid. Und geben gerne diese überlebenswichtige Erkenntnis weiter: Leute, verzichtet auf Antipasti, Primi Piatti (erster Gang für die Nichteingeweihten) und vielleicht auch auf die Secondi Piatti (die eigentlich von uns aus gesehen schon die dritten sind) und verlegt euch direkt auf ein Glas Wein, Kaffee und Dessert. Das reicht aus, um hier glücklich zu sein.

Wein? Ach so. Der kommt noch.

Eure Bebbin und Meenzer